Bridge-Club Bonstetten
Hier finden Sie aufklärende Informationen zu den Tücken der Bridge-Regeln und MovementsHier finden Sie Tipps zu Spielstrategien im Paar- und Teamturnier, zu einigen wichtigen Bridge-Konventionen und eine internationale Auswahl hilfreicher Bridge-Bücher

Bridge-Bücher - Eine Auswahl

Gute Bridgebücher sind in deutscher Sprache weiterhin eine Rarität, auch wenn sich hier in den letzten Jahren einiges zum Besseren zu wandeln scheint. Das Angebot ist über das ‚Bridge-Magazin’ und die einschlägigen deutschen Bridge-Versandhandlungen einfach zu sichten. Unüberblickbar allerdings ist die Menge der englischsprachigen Bridge-Literatur. Oft genug muß der hieran Interessierte auf ‚gut Glück’ kaufen und bekommt am Ende ein wenig instruktives Buch geliefert. Im folgenden eine kleine (zugegebenermaßen subjektiv gefärbte) Auswahl nützlicher und lesenswerter Bücher.

Unterhaltung

David Bird, Famous Bridge Disasters, Cassell & Co. (London 1999, ISBN 0-304-35794-4)

Wissen Sie, wer Roman Smolski ist? Der englische Nationalspieler ist amtierender ‚Rekordhalter’: Bei einem internationalen Team-Turnier spielter er, in Gefahr, 3 Pik im Rekontra: - 9, für – 5200. Wissen Sie, wer Einar Eriksson ist? Der schwedische Nationalspieler traf bei der Europameisterschaft 1997 auf das deutsche Paar Tomski-Rath; diese hatten – versehentlich – ein 4 Pik-Cuebid durchrgepaßt. Hätte Eriksson jetzt auch gepaßt, hätten die beiden fatale 4 Pik im 4-0-‚Fit’ spielen ‚dürfen’. Eriksson kontrierte jedoch - und die Deutschen fanden nun zügig den Weg in ‚kalte’ 7 Treff… Solche und zahlreiche andere Bridge-Katastrophen finden sich in diersem lesenwerten und auch lehrreichen Büchlein einfühlsam geschildert.

Roselyn Teukolsky, How to play Bridge with your Spouse … and survive! Master Point Press (Toronto 2002, ISBN 1-894154-50-9)

Eine humorvolle und zugleich sehr wahre Anleitung für bridge-spielende Ehepaare – mit zahlreichen ernstzunehmenten Tipps, wie man die größten Konflikte vermeidet, mit allfälligen Debakeln fertig wird und lange Jahre Spaß am Bridge behält.

Allgemeines

Burt Hall, Lynn Rose-Hall, How the Experts Win at Bridge, Jordan Press (Lake Worth/FL 1996, ISBN 0-9661167-0-4)

Eine Pflichtlektüre für jeden, der auf der Suche nach dem Erfolgsrezept der ‘Großen’ ist. Hier erfährt man alles über Spielstrategien, Bietsysteme und das Verhalten in ungestörten wie in kompetitiven Reizungen – ein umfassender ‚Rundumschlag’ über erfolgreiches Bridge im Paar- wie im Teamturnier.

Sally Brock (Hrsg.), The Complete Book of Bols Bridge Tips, Chess & Bridge Ltd. (London 1997, ISBN 0-95300218-0-7-0)

Alle legendären BOLS-Tipps zusammen in einem Buch, thematisch geordnet und mit biographischen Angaben über die jeweiligen Autoren – eine Reise in die Zeit zwischen 1974 und 1996, als ‚Bols Royal Distilleries’ Hauptsponsor der englischen Bridgeszene war.

Kit Woolsey, Matchpoints, Devyn Press (Louisville/KT 1982, ISBN 0-910791-00-7)

Eine erschöpfende Darstellung von strategischen Verhaltensweisen und wichtigen Faustregeln im matchpunkt-bewerteten Paarturnier; vielleicht in Details nicht mehr ganz aktuell.

The Official Encyclopedia of Bridge, herausgegeben von der American Contract Bridge League (Memphis/TE, ISBN 0-943855-48-9)

Erscheint in unregelmäßigen Abständen in aktualisierten Neuauflagen, zuletzt als 6. Auflage, 2001. Das Referenzwerk zu allen Frage rund ums Bridge; für jeden ambitionierteren Spieler unverzichtbar.

Alleinspiel

Victor Mollo, Nico Gardener, Card Play Technique, Batsford (London 1955, zahlreiche Nachauflagen und Übersetzungen,
ISBN 0-7134-7916-7)

Ein Klassiker, der in didaktisch klugem Aufbau die verschiedenen Abspieltechniken erläutert und die dazugehörigen ‚Verteidigungsmaßnahmen’ im Rahmen des Gegenspiels erklärt.

J.M. Roudinesco, The Dictionary of Suit Combinations, ed. G. Trédaniel (Paris 1996, ISBN 2-85707-825-0)

Wer wisssen will, wie man mit A 10 8 6 5 2 in der Hand und B 4 3 am Tisch die maximale Zahl an Stichen erspielt, kann hier nachlesen. Hier wird Bridge zur Wissenschaft. Wer das alles im Kopf abrufbar hat, ist perfekt…

William S. Root, How to Play a Bridge Hand, Three Rivers Press (New York 1990, ISBN 0-517-88159-4)

Ein systematischer, ausführlicher Durchgang durch das Repertoire des ‘dummy-plays’ – bis hin zum ‚Bluffen’ des Gegners durch den Einsatz täuschender Karten. Eher für den fortgeschrittenen Spieler; mit einer guten Einführung in das squeeze-play.

Gegenspiel

William S. Root, How to Defend a Bridge Hand, Three Rivers Press (New York 1994, ISBN 0-517-88393-7)

Grundlegende und umfassende Darstellung aller Aspekte des Gegenspiels. Absolut nützlich.

Edwad B. Kantar, Eddie Kantar Teaches Modern Bridge Defense, Master Point Press (Toronto 1999, gute deutsche Übersetzung:
ISBN 3-980642-2-2)

Didaktisch gut aufgebaut; mit besonders häufigen Hinweisen darauf, daß alle Techniken des Gegenspiels in hohem Maße aus ‚Teamwork’ zweier Partner bestehen und es wenig nützt, wenn nur einer alles weiß…

Michael Lawrence, Opening Leads, C&T Bridge Supplies (Los Alamitos/CA 1996, ISBN 1-885691-06-8, auch in deutscher Übersetzung)

Einer von vielen Lawrence-Klassikern: Alles über das Ausspiel zum ersten Stich. Nicht selten entscheidet die allererste Karte auf dem Tisch über Triumph oder Desaster.

Kit Woolsey, Modern Defensive Signalling in Contract Bridge, Devyn Press (Louisville/KT, 1981, ISBN 0-910791-40-6, mehrere Auflagen)

Ein schmales Büchlein, aber ungemein zweckdienlich in seiner Zusammenstellung der verschiedenen Markierungssysteme. Das ‚italienische’ System fehlt jedoch.

Kompetitive Reizung

Ron Andersen, Sabine Zenkel, Preempts from A-Z, Magnus Books (Stamford/CT 1993, ISBN 0-9637533-0-4, auch als deutsche Übersetzung)

Alles (!) über Sperreröffnungen, und wie man sich dagegen wehrt. Vieles ist (leider) in deutschen Turnieren der Kategorie C derzeit nicht legal spielbar…

Mike Lawrence, The Complete Guide to Passed Hand Bidding, Lawrence-Publishing (Oakland/CA 1989, ISBN 1-877908-01-0)

Wie vermeidet man Unheil mit Eröffnungen in 3. und 4. Hand – gegenüber einem gepaßten Partner? Dieses Buch ist wegweisend und einzigartig in seiner umfassenden und systematischen Analyse einer ‚Allerweltssituation’ am Bridgetisch, die oft genug schief geht.

Mike Lawrence, The Complete Guide to Contested Auctions, Lawrence-Publishing (Oakland/CA 1992, ISBN 1-877908-04-5)

Auf beinahe spielerische Weise bringt der Autor dem Leser Tricks und Finten, vor allem aber ‘judgement’ (Beurteilungsvermögen) in kompetitiven Biet-Situationen nahe. Es werden darüber hinaus zahlreiche gute Partnerschaftsvereinbarungen vorgestellt, die auch weniger ambitionierte Spieler einmal in Augenschein nehmen sollten.

Larry Cohen, Following the Law – The Total Trick Sequel, Natco-Press (Little Falls/NJ 1994, ISBN 0-9634715-4-6)

Das ‘Law of Total Tricks’ – etwas eingängiger dargestellt, als in der Originalversion von Cohen/Bergen, mit etwas weniger verwegener Theorie und deshalb auch für etwas weniger Mutige sehr nützlich.

Marshall Miles, Competitive Bidding in the 21st Century, Master Point Press (Toronto 2000, ISBN 1-894154-13-4)

Man muß dem Autor nicht in allem folgen. Aber zumindest das Gegenreizen von Vierer-Oberfarben kann sehr lukrativ sein, wenn man die Bedingungen kennt, unter denen dies Erfolg verspricht. Hier kann man viel Unkonventionelles lesen.

Blattbewertung

Mike Lawrence, Hand Evaluation in Contract Bridge, Devyn Press (Louisville/KT 1983, ISBN 0-939460-27-0)

Der vierte und letzte Lawrence in dieser Liste. Grundlegendes darüber, daß viele Punkte alleine noch nichts über den Wert einer Hand aussagen und daß auch Hände mit wenig Punkten bisweilen sehr viel ‚Kampfkraft’ haben..

Ron Klinger, The Modern Losing Trick Count, Cassell (London 1987, zahlreiche Nachauflagen, ISBN 0-304-35770-7)

Alles über die Verlierer-Zählung und die Folgen, die diese Methode der Blattbewertung für Eröffnungen und Weiterreizungen hat. Ein sehr brauchbares Lehrbuch mit vielen Beispielen, für eher konservative Gemüter.

Zar Petkov, Zar Points. Aggressive Bidding Hand Evaluation (Toronto 2003)

Dies ist der richtige Stoff für die Hasardeure. Wer schon immer gerne unterwertig eröffnet hat, wird bei dieser Lektüre so richtig munter werden. Wer damit erst anfangen möchte, findet hier die vermutlich schärfste Waffe, die es derzeit im Bridge-Arsenal gibt; es wird aber etwas dauern, bis man sie beherrscht.. Ein komplett neues, kompromißlos aggressiv gehaltenes System der Blattbewertung. Am besten lesbar als pdf-file (manchmal schwergängig, der Sportwart des BC Bonstetten hilft gerne weiter).

© Dr. Christoph Höcker, 86415 Mering

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