Bridge-Club Bonstetten
Hier finden Sie aufklärende Informationen zu den Tücken der Bridge-Regeln und MovementsHier finden Sie Tipps zu Spielstrategien im Paar- und Teamturnier, zu einigen wichtigen Bridge-Konventionen und eine internationale Auswahl hilfreicher Bridge-Bücher

Systemkategorien C und B (TO Anhang B)

Alle punktbewerteten Turniere im DBV sind in sog. Systemkategorien eingeordnet. Hiervon gibt es vier, unter denen zwei (Kategorie A = offen für alle Systeme; Kategorie N = Anfängerturnier; nur natürliche Reizungen ohne Konventionen erlaubt) in den Clubs sehr selten gespielt werden. Kategoriale Beschränkungen gibt es auch in anderen Ländern; diese können von den diesbezüglich sehr restriktiven deutschen Bestimmungen aber deutlich abweichen.

In den beiden ‚üblichen‘ Kategorien (B und C) gelten, gegenüber der völlig offenen Kategorie A (Bundesligen, offene deutsche Teammeisterschaft, internationale Wettkämpfe), einige Einschränkungen.

In der Kategorie B gibt es lediglich zwei Einschränkungen: Hochkünstliche Systeme (z.B. Relay-Systeme wie Janus oder Moscito) sowie "Brown Sticker-Eröffnungen" sind verboten (Ausnahme: bei Teamkämpfen über mehr als 12 Boards, z.B. Pokal oder Liga, dürfen Brown Sticker-Eröffnungen gespielt werden). Unter Brown Sticker-Eröffnungen (die generell international verpönt sind) versteht man Multi-Eröffnungen, unter deren Bedeutungen mehr als eine schwache Variante enthalten ist, für die nicht mindestens eine vier-Länge in einer Farbe definiert ist. ACHTUNG: Die häufig gespielte 2-Karo-Multi-Eröffnung ist per definitionem eine solche Brown Sticker-Eröffnung (zwei schwache Varianten enthalten: weak in einer der beiden Oberfarben, ohne daß eine Farbe in der Eröffnung deklariert ist). Diese Eröffnung ist im Bereich des DBV über die TO als ausdrückliche Ausnahme legalisiert (nicht aber durchweg in anderen Ländern!).

In der Kategorie C gelten die Limitierungen der Kategorie B sowie weitere Einschränkungen, vornehmlich für Eröffnungen in erster und zweiter Hand. Die Eröffnungen müssen hier immer der 18er-Regel entsprechen (Summe aus Figurenpunkten und der Anzahl der Karten in den beiden längsten Farben muß mindestens 18 ergeben). Die Problematik der Sperreröffnungen ist seit der Revision der Turnierordnung im Jahr 2004 ‚entschärft‘. Schwache Einfärber, die auf der 2er- oder höherer Stufe sperrend gereizt werden, müssen, wenn die 18er-Regel nicht erfüllt ist, mindestens eine 6er-Länge und mindesten 5 Figuren-Punkte (im gesamten Blatt, nicht notwendigerweise in der gereizten Farbe) beinhalten; schwache Zweifärber ohne 18er-Regel müssen mindestens 5-5 in den zwei Farben und ebenfalls mindesten 5 Figuren-Punkte im Blatt aufweisen. Eine Begrenzung nach oben hin gibt es nicht mehr. Es sollte in einer Partnerschaft aber geklärt sein, wenn mehr als 10 Figuren-Punkte enthalten sein können, und dies sollte dem Gegner per Alert mitgeteilt werden.

Darüber hinaus gilt in Kategorie C: Eröffnungen in Oberfarbe auf der 1er- oder 2er-Stufe müssen mindestens 4 Karten in dieser Farbe und Farbgegenreizungen ebenfalls mindestens 4 Karten in der gereizten Farbe beinhalten. Alle SA-Eröffnungen müssen ausgeglichene Verteilungen aufweisen; ein evtl. in der SA-Eröffnung enthaltenes Singleton muß eine Top-Figur (A,K,D) sein. Die Bedeutung von Eröffnungen darf nicht in Abhängigkeit von Position oder Gefahrenlage variieren, ausgenommen die Stärke von Sperransagen und die Punktspannen der SA-Eröffnung.

Bei Verstößen gegen diese Einschränkungen soll von den Betroffenen die Turnierleitung geholt werden, die ggf. einen berichtigten Score zuweist.

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